TSCHERNOBYLKONGRESS

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Tuesday, 30. May 2023

Ian Thomas Ash

Ian Thomas Ash ist Filmemacher. Er wurde in den USA geboren und hat sein Filmstudium 2005 an der Universität Bristol (Großbritannien) abgeschlossen. Seine zwei Dokumentarfilme über Fukushima, "In the Grey Zone" (2012) und "A2-B-C" (2013) wurden auf Festivals in der ganzen Welt gezeigt, und gewannen zahlreiche Preise. Ian lebt seit 12 Jahren in Japan und wohnt derzeit in Tokio. Derzeit arbeitet er an zwei neuen Projekten, einem zu Fukushima und einem über Pflege und Sterbebegleitung in Japan.

Peter Bastian

Peter Bastian ist seit fünf Jahren in der Münsteraner Antiatomgruppe SOFA (sofortiger Atomausstieg) und dem "Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen" aktiv. Dort engagiert er sich gegen die Urananreicherungsanlage in Gronau und die Brennelementefabrik in Lingen. Neben Mahnwachen und öffentlichkeitswirksamen Aktionen zur Atomwaffenfähigkeit der UAA und deren angestrebtem Verkauf begleitet er seit drei Jahren die Jahreshauptversammlungen von RWE und EON und arbeitet im überregionalen "Bündnis gegen Castortransporte in die USA" mit.

Dr. Keith Baverstock

Dr. Keith Baverstock ist Doktor der Chemie und Dozent am Department of Environmental Sciences an der Universität von Eastern Finland. In den 90er Jahren leitete Baverstock die Abteilung Strahlung und Gesundheit bei der WHO am Europäischen Zentrum für Umwelt und Gesundheit in Rom. Sein dortiges Forschungsprogramm trug maßgeblich dazu bei, die Öffentlichkeit über die Zunahme von Krebs bei Kindern in Belarus als Folge des Tschernobylunfalls im Jahr 1986 aufzuklären.

Dr. Peter Becker

Dr. Peter Becker ist Rechtsanwalt und Co-Präsident der International Association Of Lawyers Against Nuclear Arms (IALANA). Er gründete die Deutschen Sektion der IALANA, deren Vorsitzender er lange Zeit war. 1992 erstritt Peter Becker für etwa 140 ostdeutsche Kommunen vor dem Verfassungsgericht den Besitz der eigenen Stromversorgungsanlagen. Aus diesem Verfahren ging die Anwaltskanzlei Becker Büttner Held hervor, die führende energierechtliche Kanzlei Deutschlands. Peter Becker hat friedensrechtliche Prozesse um die Atomwaffen in Büchel geführt. Er ist Gründer und Vorstandsmitglied der Stiftung Friedensbewegung. 2011 erhielt er den Sean-MacBride-Friedenspreis des International Peace Bureau.

Claus Biegert

Claus Biegert ist Journalist und Gründer des Nuclear-Free Future Award. Die Situation indigener Völker im Atomzeitalter bestimmt den Fokus seiner Arbeit bei Rundfunkfeatures, Fernsehfilmen und Büchern. Er sieht sich nicht als typischer Journalist. "Wenn mir die Berichterstattung nicht reicht, dann verwandle ich mich in einen Aktivisten."Als solcher initierte er 1992 das World Uranium Hearing, eine einwöchige Weltkonferenz in Salzburg, und 1998 den Nuclear-Free Future Award. Dieser Preis ehrt Menschen, die sich vorbildlich für eine Zukunft ohne Atomwaffen und ohne Atomenergie einsetzen. Seit 2000 wird der Award in Kooperation mit der IPPNW Deutschland verliehen.

Dr. Helen Caldicott

Dr. Helen Caldicott ist Kinderärztin aus Australien und hat sich in den letzten 30 Jahren ganz den internationalen Kampagnen gegen die Atomwirtschaft verschrieben. Sie ist Mitbegründerin und ehemalige Präsidentin der Physicians for Social Responsibility (PSR), sie unterstützte die Gründung der IPPNW und gründete die Women's Action for Nuclear Disarmament (WAND).
Helen Caldicott wurde für ihr Engagement vielfach ausgezeichnet, unter anderem erhielt sie 19 Ehrendoktortitel, den Gandhi-Preis und den Nuclear-Free Future Award.
Helen Caldicott hat mehrere Bücher verfasst: u.a. „Nuclear Madness“ (1979, erweiterte Auflage 1994), „Atomgefahr USA – Die nukleare Aufrüstung der Supermacht“ (2004) und „Crisis without End“ (2014).

Dr. Angelika Claußen

Angelika Claußen ist niedergelassene Ärztin für Psychiatrie und Psychotherapie. Seit 1987 ist sie Mitglied der IPPNW und war von 2005 bis 2011 Vorsitzende der deutschen IPPNW-Sektion. Angelika Claußen koordiniert und vertritt die Arbeit der deutschen IPPNW zum Atomausstieg seit Jahren. Sie war Mitautorin der IPPNW-Studie "Gesundheitliche Folgen von Tschernobyl", die 2011 veröffentlicht wurde. Angelika Claußen arbeitet in einer Gemeinschaftspraxis für Psychiatrie und Psychotherapie in Bielefeld.

Dr. Winfrid Eisenberg

Dr. med. Winfrid Eisenberg ist Kinder- und Jugendarzt und ehemaliger ärztlicher Leiter der Kinderklinik Herford. Sein Schwerpunkt war Perinatologie. Winfrid Eisenberg ist IPPNW-Mitglied seit 1982 und aktiv in den Arbeitskreisen „Atomenergie“ und „Flüchtlinge / Asyl“. Einer seiner Themenschwerpunkte ist die gesundheitliche Gefährdung durch ionisierende Strahlung, insbesondere durch Röntgen.

Dr. Ian Fairlie

Dr. Ian Fairlie ist Strahlenbiologe aus Großbritannien. Er arbeitet als unabhängiger Berater zum Thema "Radioaktivität in der Umwelt" für Umweltorganisationen, das Europäische Parlament sowie lokale und nationale Behörden in einer Reihe von Ländern. Fairlie hat Chemie an der Universität von Western Ontario in Kanada und Strahlenbiologie am Barts Medical College in London studiert. Er promovierte über die Folgen der radioaktiven Verseuchung der Umgebung von Sellafield und La Hague. Er verfasste 2006 im Auftrag der europäischen Grünen den Torch-Report "Der andere Bericht über Tschernobyl".

Dr. Jean-Jacques Fasnacht

Jean-Jacques Fasnacht ist Facharzt für Allgemeine Innere Medizin, Sportmedizin und Manualmedizin sowie Lehrbeauftragter an den Universitäten Bern und Zürich. Zusammen mit sechs jüngeren Kolleginnen und Kollegen führt er eine Landarztpraxis. Derzeit amtiert er als Präsident von PSR/IPPNW Schweiz und Co-Präsident von KLAR! (Kein Leben mit atomaren Risiken) Schweiz - einer NGO, die sich seit 22 Jahren kritisch mit der Atommüllproblematik in der Schweiz beschäftigt. Außerdem ist er als Vorstandsmitglied der "Allianz Atomausstieg" – ANNA – aktiv. In der ANNA haben sich verschiedene Parteien und NGOs/ Vereine zusammengeschlossen, mit dem Ziel, den Ausstieg der Schweiz zu beschleunigen und gesetzlich zu verankern.

Jonathan Frerichs

Jonathan Frerichs hat berufliche Erfahrungen in den Bereichen  Kommunikation, Kampagnenarbeit und Management bezüglich der Themen Frieden, Sicherheit, Abrüstung und Entwicklungspolitik gesammelt. Er arbeitete als Reporter, Autor, übte Lehrtätigkeiten aus und war in der Leitung internationaler zivilgesellschaftlicher und religiöser Institutionen tätig:World Council of Churches (WCC), Lutheran World Relief, dem Middle East Council und der WHO. Zurzeit ist Frerichs Berater der WCC-Kommission für Internationale Angelegenheiten und Vertreter von Pax Christi International bei den Vereinten Nationen in Genf.

Susanne Grabenhorst

Susanne Grabenhorst ist Ärztin für Psychiatrie, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie in Mönchengladbach und seit April 2013 Vorsitzende der deutschen Sektion der IPPNW. In ihrer Friedensarbeit sind ihr vor allem gewaltfreie Alternativen zur militärischen Intervention und psychosoziale Faktoren des Krieges wichtig. Lokal engagiert sie sich seit Jahren für die Belange psychotraumatisierter Flüchtlinge.

Claudia Haydt

Claudia Haydt ist seit den 1980er Jahren in der Friedensbewegung engagiert. Sie studierte Religionswissenschaft und Soziologie. Zehn Jahre war sie kommunalpolitisch im Tübinger Kreistag und Gemeinderat aktiv. 1999 trat sie aus der Partei "Die Grünen" wegen deren Beteiligung am Jugoslawienkrieg aus. Lange Jahre war sie Redakteurin in einem Tübinger Verlag. Zurzeit ist Claudia Haydt als Vorstandsmitglied der Europäischen Linkspartei und der Informationsstelle Militarisierung (IMI), als Mitarbeiterin im Bundestag (Militär-, Sicherheitspolitik) sowie als Hochschuldozentin für Sozialarbeit tätig. Ihre Schwerpunkte sind: Militarisierung in Europa, Israel/Palästina, Naher- und Mittlerer Osten, Feindbilder und Zusammenhang zwischen Globalisierung und Krieg.

Dr. Barbara Hövener

Dr. med. Barbara Hövener ist Anästhesistin im Ruhestand. Sie gründete zusammen mit anderen die Deutsche Sektion der IPPNW und war danach sowohl im Vorstand als auch als International Councillor tätig. Sie ist Mitglied der beiden Arbeitskreise gegen Atomenergie und gegen Atomwaffen (ICAN-International Campaign to Abolish Nuclear Weapons) in der IPPNW. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Forderung nach der sofortigen Stilllegung aller Atomanlagen und die Aufklärung der Öffentlichkeit über die gesundheitlichen Folgen des gesamten nuklearen Kreislaufs – vom Uranabbau bis zur „Endlagerung“ des Atommülls. Sie setzt sich für den Aufbau der erneuerbaren Energien auf regionaler Ebene ein.

Prof. Dr. Wolfgang Hoffmann

Prof. Hoffmann ist Geschäftsführender Direktor des Instituts für Community Medicine und Abteilungsleiter der Abt. Versorgungsepidemiologie und Community Health des Instituts für Community Medicine, Universitätsmedizin Greifswald (UMG). An der University of North Carolina erwarb er 1995 seinen Master in Public Health und spezialisiert sich seitdem auf Versorgungsepidemilogie. Neben weiteren Ämtern und Mitgliedschaften ist der Mediziner seit über 20 Jahren Mitglied bei der Gesellschaft für Strahlenschutz (GSS) und dem Fachverband für Strahlenschutz (FS).

Prof. Chihiro Ichihara

Prof. Chihiro Ichihara ist Physiker und beschäftigt sich mit Gammaspektrometrie sowie Experimenten zum Neutronentransport. Er promovierte in den Ingenieurswissenschaften an der Universität Kyoto. Später war Ichihara an dieser Universität als Außerordentlicher Professor am Institut für Reaktorforschung tätig. Heute ist er sowohl Gastprofessor an der Aichi Medical University als Mitglied der Trägerkreises des PDTN (Preserving Decidious Teeth Network).
Informationen zum PDTN

Dr. Tetsunari Iida

Tetsunari Iida ist Nuklearwissenschaftler, Experte für erneuerbare Energien, Politikberater und Politiker. Iida leitet das gemeinnützige Institute for Sustainable Energy Policies in Chūō, Tokio, und gehört zum Management der World Bioenergy Association und des REN21 – Renewable Energy Policy Network for the 21st Century sowie zum wissenschaftlichen Beirat der World Wind Energy Association und des Internationalen Grünen Kreuzes.
In Japan gilt Iida als einer der Meinungsführer auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien. Er berät seit 2001 die japanische Regierung in Fragen des Klimawandels und organisierte eine Initiative für erneuerbare Energien im japanischen Parlament, die zu einem Fördergesetz führte. 

Prof. Dr. Wolfgang Irrek

Wolfgang Irrek ist Professor für Energiemanagement und Energiedienstleistungen an der Hochschule Ruhr West (Campus Bottrop – www.energy-campus.de). Seit 1995 forscht er zu ökonomischen Aspekten des Atomausstiegs. Besonders beschäftigt ihn die Frage, wie die verursachergerechte Finanzierung von Rückbau und Entsorgung sichergestellt werden kann.

 

 

Otto Jäckel

Otto Jäckel arbeitet als selbstständiger Rechtsanwalt in Wiesbaden. Ehreamtlich ist Jäckel Vorsitzender der IALANA, der "Internationalen Association of Lawyers against Nuclear Arms". Außerdem engagiert er sich in dem Bündnis "Freiheit statt Angst" für den Schutz des Grundrechts auf informelle Selbstbestimmung und gegen die Ausweitung des Überwachungsstaats.

Tobias Jaletzky

Tobias Jaletzky hat in Bremen Soziologie studiert und darüber hinaus frühzeitig praktische Erfahrungen bei der Umsetzung von Umwelt- und Energieprojekten gesammelt. Er hat sich intensiv mit energiepolitischen Themen auseinandergesetzt und war mehrere Jahre in der Photovoltaik-Branche in Bremen und Leipzig tätig, bevor er nach einem Auslandsaufenthalt 2013 zu EUROSOLAR wechselte. Bei EUROSOLAR - der Europäischen Vereinigung für Erneuerbare Energien e.V. - ist er seit Anfang des Jahres als Geschäftsführer tätig. EUROSOLAR vertritt das Ziel, atomare und fossile Energie vollständig durch Erneuerbare Energie zu ersetzen.

Dr. Alfred Körblein

Dr. Alfred Körblein, Physiker und Statistiker. Er erstellte zahlreiche statistische Analysen über die Auswirkungen von Niedrigdosis-Strahlung, u. a. Effekte von Tschernobyl und Fukushima auf die Perinatalstatistik. Von 1979 bis 1994 Hardware-Entwicklung bei Siemens-Nixdorf in München. Von 1995 bis 1998 im Wissenschaftsladen München, anschließend Mitarbeiter im Umweltinstitut München. Ohne ihn wüsste die deutsche Öffentlichkeit nicht, dass bei Kindern das Risiko, an Krebs (besonders Leukämie) zu erkranken, zunimmt, je näher sie an einem Atomreaktor wohnen. Aufgrund seiner Arbeiten und des öffentlichen Drucks durch die IPPNW wurde die KiKK-Studie in Auftrag gegeben, deren Ergebnis das Bundesamt für Strahlenschutz im Dezember 2007 veröffentlichte. Körblein gehört zum Wissenschaftlichen Beirat der IPPNW.

Christoph Krämer

Christoph Krämer ist Facharzt für Chirurgie und Viszeralchirurgie und arbeitet als Oberarzt an einem Krankenhaus der Schwerpunktversorgung in Niedersachsen. Dort koordiniert er u.a die interdisziplinäre Tumorkonferenz. Er ist seit mehr als 35 Jahren in der Friedensbewegung aktiv und seit über als 25 Jahren Mitglied der IPPNW. Er hat den IPPNW-Arbeitskreis "Süd-Nord" mitgegründet. Unter anderem arbeitet er dort mit der IPPNW-Studie Body Count - Opferzahlen nach 10 Jahren "Krieg gegen den Terror" für die Beendigung dieses Krieges. 

Dr. Sergeij Korsak

Dr. Sergeij Korsak ist Leiter der Poliklinik am zentralen Kreiskrankenhaus Buda Koschelowa und stellvertretender Vorsitzender der gemeinnützigen Bürgerinitiative "Help the Children of Chernobyl" des Distrikts Buda Koschelowa, Weißrussland.

Prof. Dr. Rolf Dieter Kreibich

Prof. Dr. Rolf Dieter Kreibich ist Physiker, Soziologe, Zukunfts- und Nachhaltigkeitswissenschaftler. Er ist Professor für Soziologie der Technik, Technikfolgenabschätzung und Zukunftsforschung. Als Wissenschaftlicher Direktor des IZT (Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung Berlin) und des SFZ (Sekretariat für Zukunftsforschung Gelsenkirchen/Dortmund/Berlin) hat er sich auf den Gebieten Innovative Technikfolgenabschätzung, Technikbewertung sowie Nachhaltigkeits- und Zukunftsforschung internationale Anerkennung erworben. Rolf Kreibich ist Mitglied des WFC World Future Council.

Michael Leontchik

Michael Leontchik ist ein Meister auf dem Zimbal (russisches Hackbrett). Er studierte an der belarussischen Musikakademie und wurde mit vielen Wettbewerbspreisen ausgezeichnet. Leontchik ist ein Grenzgänger zwischen Klassik und Jazz, der auch Folklore aus ganz Europa und Russland mit Jazz und Klassik zu einem neuen Stilmix vereinigt.

Ljudmila Maruschkevitch

Ljudmila Maruschkevitch war Mathematiklehrerin und lebt nun als Rentnerin in Minsk. Seit 1992 arbeitet sie ehrenamtlich in der Belarussischen gemeinnützigen Stiftung „Den Kindern von Tschernobyl“. Sie engagiert sich in verschiedenen humanitären und sozialen Projekten der Stiftung. Da Ljudmila seit dem 20. Lebensjahr an Diabetes leidet, hat sie in der Stiftung das Projekt „Leben mit Diabetes“ für die diabeteskranken Kinder initiiert. Ljudmila Maruschkevitch koordiniert dieses Projekt für betroffene Kinder und deren Eltern mit viel Engagement und Hingabe.

Sean Morris

Der Politikwissenschaftler Sean Morris ist Referent im Stadtrat von Manchester und Geschäftsführer der Nuclear Free Local Authorities (NFLA). 1980 gegründet, bringt die NFLA sich mit Themen wie dem Atomausstieg, der nuklearen Sicherheit, dem Atommüllproblem und den gesundheitlichen Auswirkungen ionisierender Strahlung immer wieder in britische und irische Lokalregierungen ein. Auch die Förderung erneuerbarer Energien und eine dezentrale Versorgung gehören zu den Zielen. Die NFLA fungieren als Berater in Gesetzgebungsverfahren. 

Prof. Timothy Mousseau

Prof. Timothy Mousseau lehrt seit 1991 Evolutionsbiologie an der University of South Carolina. Seit 1999 untersuchen er und Kollegen die ökölogischen, genetischen und evolutionären Konsequenzen niedrig dosierter Strahlung auf Pflanzen- und Tierpopulationen in der Tschernobyl-Region und nun auch in Fukushima. Zu den Resultaten seiner Forschung gehören u. a. Tumoren und grauer Star bei Vögeln sowie reduzierte Biodiversität als Strahlenfolgen. Mousseau und seine Mitarbeiter haben ihre Forschungsergebnisse in zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten und Büchern veröffentlicht.

Prof. Dr. Andreas Nidecker

Prof. Dr. Andreas Nidecker ist Spezialist für Röntgendiagnostik und Nuklearmedizin. er ist ehemaliger Präsident und Vorstandsmitglied von IPPNW/PSR Schweiz, Mitglied des Board of Directors der Internationalen IPPNW und der sektionsübergreifenden "Nuclear Energy Working Group". Andreas Nidecker war über viele Jahre hinweg in den USA, Kanada und Lateinamerika tätig. Mitglied mehrerer radiologischer Fachgesellschaften. Er unterrichtet an der Universität Basel.

Mako und Ken Oshidori

Mako Oshidori ist freie Journalistin und einer breiten Öffentlichkeit im Zusammenhang mit dem Atomunglück in Fukushima 2011 bekannt. Sie ist die am häufigsten anwesende Journalistin auf den Pressekonferenzen des Kraftwerkbetreibers TEPCO. Sie macht es den Sprechern des Unternehmens sehr schwer, sich ihrer ausdauernden Anwesenheit und ihren hartnäckigen, detaillierten Fragen zu entziehen. Tatsächlich geben leitende Mitarbeiter von TEPCO zu, dass Oshidori auf vielen Gebieten besser informiert ist als sie selbst. Maki Oshidori beendete ein Medizinstudium, nachdem sie erfahren hatte, wie heilend es für die Opfer des Erdbebens von Kobe sein konnte, zum Lachen gebracht zu werden.

Mako und Ken OshidoriMako und ihr Mann Ken Oshidori treten als Comedy-Duo auf und hatten bereits Auftritte im Fernsehen. Nach dem Atomunfall in Fukushima begannen die beiden ihre investigative Berichterstattung als freie Journalisten. Heute berichten sie sowohl über die Situation des Kraftwerks und seiner Arbeiter, als auch über die Reaktionen von TEPCO und den Kontrollbehörden. Beide sind Gründungsmitglieder der unabhängigen Medienagentur LCM Press.

Henrik Paulitz

Henrik Paulitz ist Biologe und Fachreferent der IPPNW mit den Themenbereichen Atomenergie, Energiewende und Ressourcenkriege. Er untersucht u.a. die energiepolitischen Hintergründe von Krisen, Konflikten und Kriegen. Unter dem Motto "Local Power for Peace" wirbt er für mehr Energieautonomie als friedenspolitische Maßnahme. Er veröffentlichte Bücher und Fachbeiträge zur Energiepolitik, darunter zur Einflussnahme der Deutschen Bank auf die Energiewirtschaft.

Dr. Alex Rosen

Dr. med. Alex Rosen ist Kinderarzt in Berlin und seit 2013 Vorstandsmitglied und Stellvertretender Vorsitzender der deutschen IPPNW-Sektion.
Von 2004–2008 war er Stellvertretender Vorsitzender im internationalen Board of Directors der IPPNW. Nach Fukushima organisierte er eine internationale Anti-Atom-Fahrradtour durch Japan. Mit der Ausstellung "Hibakusha Worldwide" hat er die globalen Auswirkungen der nuklearen Kette zusammengetragen und anschaulich gemacht. Er ist der Autor des aktuellen IPPNW-Berichts "5 Jahre Leben mit Fukushima", verantwortete den Fukushima-Newsletter der IPPNW und hat zahlreiche Publikationen zu den gesundheitlichen Folgen der Atomkatastrophe von Fukushima sowie kritische Analysen der UNSCEAR- und WHO-Berichte verfasst.

 

 

Dr. Astrid Sahm

Dr. Astrid Sahm leitet seit 2012 das Berliner Büro des Internationalen Bildungs- und Begegnungswerks in Dortmund. In dieser Eigenschaft begleitet sie u.a. die Arbeit der Geschichtswerkstatt Tschernobyl in Charkiw und die Europäischen Aktionswochen „Für eine Zukunft nach Tschernobyl und Fukushima“. Zuvor war sie als deutsche Leiterin der Internationalen Bildungs- und Begegnungsstätte in Minsk (2006-2011) und als Politikwissenschaftlerin an der Universität Mannheim (1993-2005) tätig. Sie promovierte 1998 zur Atomenergie- und Tschernobyl-Politik in Belarus und der Ukraine. Darüber hinaus engagiert sie sich seit Studienzeiten in Tschernobyl-Projekten.

Michael Sailer

Michael Sailer ist Diplom-Ingenieur für Technische Chemie, Nuklearexperte und Sprecher der Geschäftsführung des Öko-Instituts e.V. Seine gutachterliche und beratende Tätigkeit konzentriert sich auf Fragen der Reaktorsicherheit und der Atommüll-Entsorgung. Sailer war viele Jahre lang Mitglied der Reaktor-Sicherheitskommission (RSK) des Bundes. Seit 2008 ist er Vorsitzender der Entsorgungskommission (ESK) der Bundesregierung. Sailer ist ferner Mitglied in der „Kommission Lagerung hoch radioaktiver Abfälle.

Irm Scheer-Pontenagel

Irm Scheer-Pontenagel gründete 1988 gemeinsam mit ihrem Mann, Hermann Scheer, und anderen, EUROSOLAR als gemeinnützige Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien. EUROSOLAR vertritt das Ziel, atomare und fossile Energie vollständig durch Erneuerbare Energie zu ersetzen.Irm Scheer-Pontenagel war bis 2015 die Geschäftsführerin der Organisation.

Dr. Jörg Schmid

Dr. med. Jörg Schmid ist Arzt und Psychoanalytiker, Mitglied im Arbeitskreis Atomenergie der IPPNW, Sprecher der Bürgerinitiative "Strom ohne Atom" Stuttgart sowie Mitglied im "AtomErbe Neckarwestheim". Sein aktueller Schwerpunkt ist die Stilllegung der AKW und die "Endlagerung" des Atommülls.

Prof. Dr. Inge Schmitz-Feuerhake

Prof. Dr. rer. nat. Inge Schmitz-Feuerhake, arbeitete bis zur Pensionierung als Hochschullehrerin für Physik an der Universität Bremen und befasste sich in Forschung und Lehre mit der Dosimetrie ionisierender Strahlung und den gesundheitlichen Folgen der Radioaktivität. Sie war Mitglied in mehreren offiziell bestellten Kommissionen zur Aufklärung der in der Umgebung des Atomkraftwerks Krümmel aufgetretenen Leukämiefälle. 2003 erhielt sie den Nuclear-Free Future Award für ihr Lebenswerk. Sie ist Vorsitzende des European Committee on Radiation Risk ECRR, einer antinuklearen wissenschaftlichen Kritikergruppe und Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Strahlenschutz. Sie gehört zum Wissenschaftlichen Beirat der IPPNW.

Mycle Schneider

Mycle Schneider ist unabhängiger, internationaler Energie- und Atompolitikberater und lebt in Paris. Er ist Hauptautor und Herausgeber des jährlichen World Nuclear Industry Status Report (Bericht über den weltweiten Stand der Atomindustrie) und Mitglied des an der Princeton University (USA) ansässigen International Panel on Fissile Materials (IPFM). Er ist Initiator und Koordinator des Seoul International Energy Advisory Councils (SIEAC) und Vorstandssprecher des International Energy Advisory Councils (IEAC).

Ursula Schönberger

Ursula Schönberger, Politikwissenschaftlerin, seit 30 Jahren aktiv in der Anti-Atom-Bewegung und Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD e.V. Eine Ligislaturperiode selbst Bundestagsabgeordnete, arbeitete sie viele Jahre als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Berliner Politikbetrieb. Sie leitet das Projekt Atommüllreport.de, das Informationen standortbezogen der Öffentlichkeit zugänglich macht und das Wissen aus fünf Jahrzehnten Atomenergieauseinandersetzung für die Zukunft sichern will.

Tatjana Semenchuk

Tatjana Semenchuk war im siebten Monat schwanger, als sie nach der Reaktorexplosion im AKW Tschernobyl am 27. April 1986 aus der Stadt Prypjat evakuiert wurde. Zuflucht fand sie zunächst bei ihren Eltern im 50 km entfernten Wiltscha. Anfang der 1990er Jahre wurden jedoch auch von hier alle Bewohner umgesiedelt und der Ort mit dem gleichen Namen im Charkiwer Gebiet nahe der ukrainischen Grenze zu Russland neu gegründet. Heute leitet Tatiana Semenchuk in Wiltscha die NRO „Erinnerung an Tschernobyl“. Dabei vertritt sie nicht nur die Belange von Tschernobyl-Betroffenen, sondern engagiert sich aktuell auch für die Binnenflüchtlinge, die vor dem Krieg im Osten der Ukraine nach Wiltscha geflohen sind.

Dr. Dörte Siedentopf

Dr. med. Dörte Siedentopf ist Allgemeinärztin und Psychotherapeutin im Ruhestand und IPPNW-Gründungsmitglied. Sie arbeitet im IPPNW-Arbeitskreis Atomenergie mit. Seit 1991 organisiert sie Kindererholungsreisen aus einem verstrahlten Kreis in Belarus und ist seit 1995 Vorsitzende des „Freundeskreis Kostjukovitschi e.V. Dietzenbach“. Über 800 Kinder konnten bis heute eingeladen werden, dazu über 200 Erwachsene aus allen Bevölkerungsschichten. Der Verein leistet humanitäre Hilfe und finanzielle Unterstützung und führt Bürgerreisen nach Belarus durch. Dörte Siedentopf ist Teilnehmerin auf vielen nationalen und internationalen Kongressen und hält regelmäßig Vorträge über die Folgen von Tschernobyl und Fukushima. 

Ursula Sladek

Nach dem Tschernobyl-Unglück 1986 gründete die gelernte Lehrerin gemeinsam mit weiteren BürgerInnen die „Bürgerinitiative Eltern für eine atomfreie Zukunft“ in einem kleinen Dorf im Schwarzwald. Gemeinsam mit ihrem Ehemann baute sie dort den ersten deutschen Ökostromanbieter Elektrizitätswerke Schönau (EWS) auf, den sie von 1997 bis 2014 leitete. Für ihr Engagement erhielt die Unternehmerin, die die weltweite Stilllegung der Atomwerke fordert, zahlreiche Auszeichnungen - Darunter den Nuclear-Free Future Award (1999) und den Umweltpreis der Bundesstiftung Umwelt (2013).

Jochen Stay

Jochen Stay ist als Autor, Vortragsreisender, Organisator und Aktivist in der Anti-Atom- und Friedensbewegung aktiv. Seit 1980 engagiert er sich in außerparlamentarischen Bewegungen.
Jochen Stay war Sprecher der Anti-Atom-Kampagne »X-tausendmal quer« gegen die Castor-Transporte nach Gorleben. 2001 bis 2002 war er Öffentlichkeits-Referent bei der Umweltschutzorganisation »Robin Wood« und 2003 Mitinitiator der Widerstands-Kampagne »resist« gegen den Irak-Krieg.
Jochen Stay ist derzeit Sprecher der Anti-Atom-Organisation ".ausgestrahlt", die es sich zu Aufgabe gemacht hat, möglichst viele AtomgegenerInnen neu zu aktivieren und damit den Druck für eine Stilllegung der Atomkraftwerke zu erhöhen.

Tomoyuki Takada

MA., ist Anti-Atom-Aktivist, Gründer der Initiative "Atomfree Japan e.V.", Organistor von Hilfspaketen für japanische Schulkinder im Distrikt Iidate-mura/Fukushima, pflegt regelmäßigen Kontakt zu den Initiativen rund um Kyoto, ist Redner auf mehreren Fukushima-Kundgebungen in Deutschland. Sein Schwerpunkt derzeit: Energiewende in Japan. Er studierte Germanistik und Japanologie in Deutschland und lebt als Dolmetscher und Übersetzer bei Düsseldorf.

Alexander Tetsch

Alexander Tetsch (geb. Neureuter) war nach seinem Jurastudium über 20 Jahre Executive Manager bei multinationalen Konzernen, bevor er seine Leidenschaft zum Beruf machte: Er arbeitet nun als freier Journalist und Fotograf mit dem Fokus auf Umweltthemen und Landschaftsfotografie. Der Umweltjournalist arbeitet insbesondere an den Themen „Atomenergie“, „Erdgas-Fracking“, „Braunkohle-Tagebau“ und „Chemie-Altlasten“. Ein Hauptthema seiner Arbeit ist das Engagement gegen das Vergessen der Atomkatastrophen von Tschernobyl und Fukushima. Er war mehrmals in den Sperrzonen von Tschernobyl und Fukushima unterwegs. In seinem Buch „Fukushima 360°“ berichtet er eindrucksvoll über das Leben im Umfeld der explodierten Reaktoren.

Irene Thesing

Irene Thesing war einige Jahre im Münsterland bei der Initiative SofA (Sofortiger Atomausstieg) aktiv, vor allem zur Urananreicherungsanlage in Gronau, zur Brennelementefabrik in Lingen und hat sich viel mit Urantransporten als Grundlage und Angriffspunkt der Atomindustrie beschäftigt. Jetzt engagiert sie sich in der BI Kiel u.a. zu Urantransporten durch den Nord-Ostsee-Kanal und überregional in unterschiedlichen Aktionszusammenhängen, auch unter dem Label ContrAtom.

Prof. Dr. Toshihide Tsuda

Prof. Dr. Toshihide Tsuda ist Epidemiologe und lehrt seit 1990 an der Okayama University. Seine Forschungsschwerpunkte sind Umweltepidemiologie und Arbeitsschutz. Zusammen mit seinem Kollegen Yorifuji führt er epidemiologische Studien durch, mit denen sie das Gesundheitswesen in Japan, Asien und der Welt verbessern wollen. In der jüngst erschienenen Studie „Thyroid Cancer Detection by Ultrasound Among Residents Ages 18 Years and Younger in Fukushima, Japan“ weisen er und seine Kollegen bei Kindern und Jugendlichen in der Präfektur Fukushima einen Anstieg von Schilddrüsenkrebs bis zum 50fachen des Erwartungswertes nach.

Prof. Dr. Wladimir Wertelecki

Prof. Dr. Wladimir Wertelecki ist Physiker und Genforscher. Er absolvierte seinen medizinischen Abschluss an der University of Buenos Aires und war von 1974 bis 2012 Vorsitzender des Medical Genetics Department an der University of South Alabama. Nun setzt er seine Forschungen, zu genetischen und teratogenen Effekten atomarer Katastrophen, weltweit fort. Seit dem Super-GAU in Fukushima 2011 ist Wertelecki ein gefragter Gastredner bei internationalen wissenschaftlichen Kongressen zum Einfluss von Strahlung auf die menschliche Gesundheit und die Entwicklung des Kindes.

Prof. Masae Yuasa

Die Soziologin Prof. Masae Yuasa habilitierte an der Universität Sheffield und unterrichtet heute an der Hiroshima City University. Zu nuklearen Themen publizierte sie unter anderem: "Die Zukunft des 6. August 1945: Ein Fall der "friedlichen" Atomenergienutzung in Japan" in The Study of Time, XIV (2012) und "Pfeifen auf dem Friedhof: Sicherheitsdiskurs und der Einfluss von Hiroshima und Nagasaki auf das Japan nach Fukushima" in Japan’s 3/11 Disaster as Seen from Hiroshima (2013). Sie hat verschiedene Kampagnen und Kulturveranstaltungen gegen den geplanten Bau des AKW Kamioseki bei Hiroshima organisiert.