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Dr. Winfrid Eisenberg

Winfrid Eisenberg wurde 1937 in Hanau geboren. Er ist ehemaliger Facharzt für Kinderheilkunde und war von 1984 bis 2002 Leiter der Kinderklinik Herford. Davor arbeitete er drei Jahre als Arzt in Tansania. Winfrid Eisenberg engagiert sich im Kinderschutzbund, ist langjähriges IPPNW-Mitglied und im Arbeitkreis Atomenergie aktiv. Er ist Experte zum Themenschwerpunkt Niedrigstrahlung und Autor der Broschüre "Atomkraftwerke machen Kinder krank" von IPPNW und ausgestrahlt.
Vladimir Anatolevich Gudov

Vladimir Anatolevich Gudov wurde 1956 im Dorf Matschulischtschi (Gebiet Suma) geboren. 1975 machte er seinen Abschluss als Mechaniker und leistete daraufhin zwei Jahre seinen Wehrdienst in der ehem. DDR, bevor er als Automechaniker in Charkow arbeitete. Von 1978-83 besuchte er Berufsweiterbildungskurse sowie Fortbildungen am Lehrstuhl für Militärwesen (politische Instruktion) und stieg zum Leutnant auf. 1986 wurde er als Reservist zum Katastropheneinsatz im AKW Tschernobyl einberufen. Er ist seit 2001 selbstständiger Unternehmer, und ist Herausgeber eines Sammelbandes mit Erinnerungen verschiedener Liquidatoren: W.A. Gudow, Specbatal’on 731 [Spezialbataillon 731], Kiew 2009.
Svetlana Kabanzova

Svetlana Kabanzova ist Deutschlehrerin in Kostjukovitschi und lebte bis 2009 auf radioaktiv verseuchtem Territorium in Belarus. 2009 ist sie mit ihrer Familie nach Belaja Dubrova umgezogen. Swetlana Kabanzowa hat über viele Jahre Kinder aus dem Dorf Noschewoje bei Erholungsaufenthalten in deutschen Familien begleitet und betreut.
Ralf Kusmierz
Ralf Kusmierz, Elektro-Ingenieur, befasst sich seit dem Tschernobyl-Unfall mit den Risiken der Kernenergie. Nachdem 2007 die Ergebnisse der KiKK-Studie veröffentlicht wurden, hatte er die Idee, zu überprüfen, ob die festgestellte Veränderung der Sexualproportion bei den Geburten nach Tschernobyl eine Entsprechung in der Umgebung von nukleartechnischen Anlagen aufweisen würde. Diese Hypothese bestätigte sich.
Dr. phil. nat. Wolfgang Liebert

Wolfgang Liebert, geb. in Düsseldorf, Studium der Physik und Philosophie in Düsseldorf und Frankfurt. 1990 Promotion in Theoretischer Physik im Bereich Nichtlineare Dynamik/Deterministisches Chaos. Zur Zeit: Wissenschaftlicher Koordinator und Sprecher der Interdisziplinären Arbeitsgruppe Naturwissenschaft, Technik und Sicherheit (IANUS) derTechnischen Universität Darmstadt; Vorsitzender des Forschungsverbundes Naturwissenschaft, Abrüstung und internationale Sicherheit (FONAS), Beiratsmitglied der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler (VDW). Arbeitsschwerpunkte: Nukleare Abrüstung und Nichtverbreitung, Präventive Rüstungskontrolle, Wissenschafts- und Technikfolgenabschätzung, Wissenschaftsphilosophie.
Irm Pontenagel

Irm Pontenagel ist Geschäftsführerin von EUROSOLAR, einer 1988 gegründeten, unabhängigen und gemeinnützigen Europäischen Vereinigung für Erneuerbare Energien, die zum Ziel hat, atomare und fossile Energie vollständig durch Erneuerbare Energie zu ersetzen.
Dr. Hagen Scherb

Dr. Hagen Scherb ist Mathematiker und Statistiker am Institut für Biomathematik and Biometrie des Helmholtz Zentrums München - Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt. Er wurde 1951 in Speyer geboren und studierte Mathematik an der Universität Saarbrücken. Gemeinsam mit Ralf Kusmierz und Kristina Voigt veröffentlichte er im Oktober 2010 eine wissenschaftliche Studie, aus der hervorgeht, dass in der Umgebung von Atomkraftwerken in Deutschland und der Schweiz weniger Mädchen geboren werden. In den letzten 40 Jahren haben Mütter, die in Deutschland und in der Schweiz im Umkreis von 35 km einer der untersuchten 31 Atomanlagen leben, bis zu 15.000 Kinder weniger geboren als durchschnittlich zu erwarten gewesen wäre, die Mehrzahl davon Mädchen.
Kerstin Schnatz

Kerstin Schnatz studierte Politikwissenschaft, Englische Literaturwissenschaft und Neuere und Neuste Geschichte. Sie leitete die Produktion und führte Regie beim Dokumentarfilm „Uranium- is it a country? Eine Spurensuche nach der Herkunft von Atomstrom“.
Prof. Dr. Hideto Sotobayashi

Prof. Sotobayashi, geboren in Nagasaki, erlebte als 16-jähriger Schüler den Atombombenabwurf auf Hiroshima. 1971 habilitierte er an der TU Berlin und arbeitete dort bis 1994 als Professor für physikalische Chemie. Mit Beginn des Ruhestandes gab er sich öffentlich als Hibakusha zu erkennen, hält seitdem viele Vorträge im deutschsprachigen Raum und engagiert sich für Frieden und Völkerverständigung.
Interview "Ich hasse es, Blut zu sehen" im Tagesspiegel vom 27.03.2011 (Link zum Artikel auf tagesspiegel.de)
Heinz Stockinger

Heinz Stockinger, Gründer der Plattform gegen Atomgefahren Salzburg (PLAGE), zählt zum Kern der österreichischen Anti-Atom-Bewegung und war in den 70er und 80er Jahren eine der Frontfiguren im erfolgreichen Widerstand gegen das Kernkraftwerk Zwentendorf sowie – grenzübergreifend – gegen die WAA Wackersdorf.
Seitdem rief er unter anderem eine Aufklärungskampagne über die EU-Atombehörde EURATOM und die Koalition atomfreier Länder (KOALA) ins Leben.
Er ist bis heute als Aufklärer aktiv und hauptberuflich als Hochschuldozent für Französisch und Frankreichkunde an der Universität Salzburg tätig.
Prof. Dr. Vappu Taipale

Vappu Taipale, Prof., ist Ministerin a.D. für Gesundheit und Soziales in Finnland und ehemalige Generaldirektorin des Ausschusses für Gesundheit und Soziales. Ferner ist sie Generaldirektorin des Nationalen Forschungs- und Entwicklungszentrum für Gesundheit und Wohlfahrt, ehemaliges Mitglied des UN University Council und Ratsvorsitzende. Sie ist eines der Gründungsmitglieder der finnischen IPPNW-Sektion und Co-Präsidentin der internationalen IPPNW.
Reinhold Thiel

Reinhold Thiel ist Arzt, Mitglied des Vorstandes der deutschen Sektion der IPPNW und aktives Mitglied des IPPNW-Arbeitskreises Atomenergie. Hat sich seit 25 Jahren mit den realen Unabwägbarkeiten der bundesdeutschen Strahlenschutz-Gesetzgebung auseinander gesetzt.
Doug Weir

Doug Weir ist Geologe und Journalist und arbeitet seit 2005 im Kampf gegen gegen Uranmunition. Nach der landesweiten Kampagne "Campain Against Depleted Uranium" in UK wurde er Koordinator für ICBUW (International Coalition to Ban Uranium Weapons). ICBUW ist eine vernetzte globale Zivilgesellschaft, die sich für den Verbot von Uran in jeglichen konventionellen Waffen sowie für die gesundheitliche und umweltpolitische Überwachung und Unterstützung betroffener Gesellschaften einsetzt.
Alexander Yemelyanenkov

Alexander Yemelyanenkov ist ein Experte im Bereich atomarer Rüstungskontrolle und im Umgang mit spaltbaren Materialien in den Ländern der ehemaligen UdSSR. Er arbeitet seit mehr als 20 Jahren als unabhängiger Journalist in Moskau.